Samstag, 29. November 2014

Tag 6: Es kann nicht immer alles glatt gehen

Katastrophen? Peinlichkeit? Kennen wir nicht? Doch ... leider schon. Und zwar zur Genüge. Heute war so ein Tag, an dem einfach gar nichts geklappt hat.

Aufgestanden sind wir bereits um 6:30 Uhr. Wir hatten viel vor. Erst nach Raglan fahren, dort sollten ganz viele Kiwis sein und ein schwarzer Strand, dann zu einem Wasserfall, dann nach Hamilton und letztendlich nach Auckland. Das war zumindest unser Plan. So viel vorweg: Angekommen sind wir überall. Aber nun einmal von vorne.

Nach Raglan brauchten wir um die 2,5 Stunden. Das Meer haben wir zwar gefunden, den gesuchten Strand aber nicht. Zwar waren dort schwarze Steine, Sand ist dann aber doch nochmal was anderes. Seis drum. Wir hatten nicht die Zeit, noch nach einem Strand zu suchen. Also auf zu dem Wasserfall. Eine halbe Stunde später waren wir am Parkplatz, 10 Minuten später am Fall. Er fiel 55 Meter tief. Von oben konnte man auf ihn von Plattformen herab blicken. Ein Traum für Magda (die Höhenangst meldete sich). Danach ging es zu den Hamilton Gardens, einem berühmten botanischen Garten, den man unbedingt gesehen haben sollte. Nach circa 1,5 Stunden waren wir dort. Am Parkplatz. Mehr haben wir auch nicht gesehen, denn wir mussten schon wieder weiter nach Auckland, immerhin mussten wir spätestens um 16 Uhr unseren Camper dort abgeben. Weitere 2 Stunden später waren wir dann in Auckland. Tankstelle suchen um das Auto zu putzen. War klar, dass es an der Tankstelle nichts zum Putzen gab. Also begaben wir uns in die Tankstelle und fragten nach, was wir tun könnten. Wir hatten noch eine halbe Stunde bis zur Abgabe. Der freundliche Inder, gab uns dann einen Wasserschlauch und Wischmopp. Mit diesen Dingen bewaffnet machten wir uns ans Putzen beziehungsweise das Auto noch dreckiger machen. Denn anstatt sauberer zu werden, wurde es noch schlimmer. Aber egal, scheiß drauf, wir hatten keine Zeit mehr und tanken mussten wir auch noch. Also ab zur Zapfsäule. Dort stand jedoch, dass man im Voraus zahlen muss. Es gab jedoch keinen Automaten. Also wir wieder zum Inder nachfragen, wie man hier tankt. Seine Antwort: "Einfach Auffüllen und Zahlen." Peeeeeiiiinlich. Er meinte dann aber noch, dass es nur für Mietautos so ist und man ansonsten schon im Voraus zahlen muss. Wir also wieder raus und tanken. Hat alles geklappt. Zum Glück. Auch die Autoabgabe und der Transfer zum Flughafen waren reibungslos. Doch dann sollte es das Schicksal nochmal schlecht mit uns meinen...

Um zu Lydia zu kommen, sie wollte an der Unitec, ihrer Uni in Neuseeland warten, mussten wir einen Shuttle buchen. Die vom Shuttle Service wollten nun aber wissen zu welchen Gate wir müssen, da der Campus so groß ist. Wir natürlich mal wieder keine Ahnung. Zum Glück war der eine Fahrer ziemlich freundlich und hat Lydia angerufen und alles geklärt. Dachten wir. Gefahren hatte uns dann nämlich ein anderer, der von nichts ne Ahnung hatte. Kurz gefasst sind wir am Ende in einem Krankenhaus für Geisteskranke gelandet. Kein Scherz. Die Wahrheit, so traurig wie es ist. Kaum waren wir, komplett verwirrt und keinen Schimmer davon wo wir sind, ausgestiegen, kam auch schon ein Mitarbeiter auf uns zu. Der hat uns dann gleich erstmal rausgeführt, weil er meinte, es wäre dort viel zu gefährlich für uns. Glücklicherweise war das Wohnheim von Lydia dann nicht mehr weit weg, und sie konnte uns zu Fuß abholen. Der Tag war einfach der absolute Reinfall.

Es ist aber total schön Lydia wieder zu sehen. Die Tage mit ihr zusammen werden bestimmt toll werden. Und so wie ich uns mittlerweile kenne, auch sicher nicht langweilig.


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