...
verfrüht: Abgeholt wurden wir heute bereits um 3:55 Uhr.Das hieß, spätestens um
3 Uhr aufstehen, noch einmal checken, ob man alles eingepackt hat, sich fertig
machen und spätestens um 3:45 Uhr am Tor stehen, wo der Airport Shuttle uns
abholen würde. Unser Flug würde dann um 8:25 Uhr von Brisbane aus gehen. Da wir
schon ziemlich früh am Flughafen waren, haben wir uns noch ein gemütliches und
ausgiebiges Frühstück beim Coffee Club gegönnt, unserem neuen
Lieblingsrestaurant in Australien. Magda hatte French Toast und einen Mango
Smoothie, ich einen Orangensaft mit Rührei, Bacon und Ciabatta.
...
verzögert: Wie das oft so ist, hatte unser Flug natürlich Verspätung. Das Gute
war, dass sich auch unsere Flugdauer, zum Positiven, geändert hat. Statt den
üblichen 3 Stunden und 50 Minuten, sind wir nur 2:45 Stunden geflogen. Ich
schätze mal, dass sich vielleicht die Windrichtung oder so geändert hat,
wodurch wir schneller waren. Geflogen sind wir in einem Airbus 380 von
Emirates. Am Flughafen in Auckland angekommen, ging es sofort mit den
Verzögerungen weiter. Nach der üblichen Passkontrolle, mussten wir erst einmal
gefühlt durch den kompletten Flughafen laufen, um zum Kofferband zu kommen.
Dann ist unser Gepäck Ewigkeiten nicht aufgetaucht. Wir waren tatsächlich eine
der Letzten, was uns zeitweise schon ein paar Sorgen bereitet hat. Danach ging
es zu einem Band, dass noch einmal unsere Koffer gescannt hat, um sie nach
biochemischen, pflanzlichen Mitteln beziehungweise einfach Essen zu untersuchen.
Das hieß noch einmal anstellen.
... genervt:
Als wir endlich in der Ankunftshalle angekommen sind, mussten wir erstmal bei
Juicy Rentals anrufen, bei denen wir unseren Camper gemietet hatten, um einen
Flughafentransfer zu deren Büro zu bestellen. Dieser war zum Glück kostenlos.
Bei der Camperübernahme dann der Schock: Sie hatten keine Navigationssysteme
mehr! Diese Nachricht hat mir für einen kurzen Augenblick wirklich die Füße
unter dem Boden weggezogen, immerhin hatten wir extra eines bestellt. Zwar
haben wir unser Geld zurück bekommen, ist es doch kein gutes Gefühl alleine in
Neuseeland ohne GPS dazustehen. Sie hatten noch nicht einmal Landkarten für
uns. Auch die Autoeinweisung war eher dürftig. Zwar hat sie uns gezeigt wo das
Geschirr steht, wie man aber ein Automatikauto fährt nicht. Erst auf Nachfrage
sagte sie uns, wie man die Parposition, Drive und den Rückwärtsgang einstellt.
... holprig:
Gefahren bin an diesem Tag ich. Mit nur zwei Stunden Schlaf, einer am Ende doch
ziemlich langen Anreise und ohne GPS, eine kleine Herausforderung. Es ist
einfach total komisch auf einmal automatisch zu fahren und nicht mehr kuppeln
zu müssen. Um ehrlich zu sein ich vermisse die Gangschaltung richtig, aber mit
meiner linken Hand schalten ... ich weiß nicht ob ich das tun wollen würde.
Hier herrscht nämlich, wie in England und auch Australien, Linksverkehr.
Ersteinmal mussten wir zurück zum Flughafen fahren, der Weg wurde uns erklärt,
um dort ein Navi zu mieten. Das hat zum Glück reibungslos geklappt.
... lang:
Für 215km braucht man hier knapp 3 Stunden! Erstens ist die
Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen 100 km/h, zweitens konnte man das nach
einem Viertel der Strecke noch nicht einmal fahren. Es ging nämlich durch Berge
und sehr kurvenreiche Straßen. Da ich weder das Auto noch den Weg kannte und
ziemlich übermüdet war, bin ich dann lieber mal etwas vorsichtiger gefahren,
war aber am Ende genau so schnell, wie wir es ursprünglich (ohne zu wissen wie
der Weg aussieht) planten. Angekommen sind wie erst nach neun Uhr abends. Nicht
nur die Supermärkte hatten jetzt schon zu, sondern auch unser Campingplatz war
seit über einer Stunde geschlossen.
... Glück im
Unglück: Nachdem wir etwas verzweifelt an der geschlossenen Rezeption standen,
ging zum Glück kurzer Zeit später im Nebenraum das Licht an. Man hatte uns also
doch noch bemerkt und wir konnte zum Glück einchecken. Danach haben wir uns, zu
Fuß, auf den Weg in die Stadt gemacht, um noch etwas kleines zu Essen zu
finden, immerhin hatten wir seit dem Morgen nichts mehr gehabt.
Glücklicherweise gab es eine kleine Bar, in der wir noch etwas bekommen haben.
Magda hatte Nachos, ich Frühlingsrollen. Darauf sind wir sofort ins Bett
gegangen.
...
erwartungsvoll: Was ich bis jetzt über Neuseeland sagen kann ist, dass es
wirklich sehr grün ist. Ich bin gespannt was uns morgen an unserem ersten
richtigen Tag hier erwartet. Als erstes werden wir auf jeden Fall Lebensmittel,
vor allem Getränke, einkaufen, bevor es auf große Entdeckungstour geht.
PS:
Neuseeland hat eine Sommer- und Winterzeit! Dadurch sind es doch 3 Stunden
Zeitunterschied im Vergleich zu Australien und 12 Stunden zu Deutschland.
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