Dienstag, 25. November 2014

Tag 1: Aller Anfang ist ...

... verfrüht: Abgeholt wurden wir heute bereits um 3:55 Uhr.Das hieß, spätestens um 3 Uhr aufstehen, noch einmal checken, ob man alles eingepackt hat, sich fertig machen und spätestens um 3:45 Uhr am Tor stehen, wo der Airport Shuttle uns abholen würde. Unser Flug würde dann um 8:25 Uhr von Brisbane aus gehen. Da wir schon ziemlich früh am Flughafen waren, haben wir uns noch ein gemütliches und ausgiebiges Frühstück beim Coffee Club gegönnt, unserem neuen Lieblingsrestaurant in Australien. Magda hatte French Toast und einen Mango Smoothie, ich einen Orangensaft mit Rührei, Bacon und Ciabatta.

 ... verzögert: Wie das oft so ist, hatte unser Flug natürlich Verspätung. Das Gute war, dass sich auch unsere Flugdauer, zum Positiven, geändert hat. Statt den üblichen 3 Stunden und 50 Minuten, sind wir nur 2:45 Stunden geflogen. Ich schätze mal, dass sich vielleicht die Windrichtung oder so geändert hat, wodurch wir schneller waren. Geflogen sind wir in einem Airbus 380 von Emirates. Am Flughafen in Auckland angekommen, ging es sofort mit den Verzögerungen weiter. Nach der üblichen Passkontrolle, mussten wir erst einmal gefühlt durch den kompletten Flughafen laufen, um zum Kofferband zu kommen. Dann ist unser Gepäck Ewigkeiten nicht aufgetaucht. Wir waren tatsächlich eine der Letzten, was uns zeitweise schon ein paar Sorgen bereitet hat. Danach ging es zu einem Band, dass noch einmal unsere Koffer gescannt hat, um sie nach biochemischen, pflanzlichen Mitteln beziehungweise einfach Essen zu untersuchen. Das hieß noch einmal anstellen.

 ... genervt: Als wir endlich in der Ankunftshalle angekommen sind, mussten wir erstmal bei Juicy Rentals anrufen, bei denen wir unseren Camper gemietet hatten, um einen Flughafentransfer zu deren Büro zu bestellen. Dieser war zum Glück kostenlos. Bei der Camperübernahme dann der Schock: Sie hatten keine Navigationssysteme mehr! Diese Nachricht hat mir für einen kurzen Augenblick wirklich die Füße unter dem Boden weggezogen, immerhin hatten wir extra eines bestellt. Zwar haben wir unser Geld zurück bekommen, ist es doch kein gutes Gefühl alleine in Neuseeland ohne GPS dazustehen. Sie hatten noch nicht einmal Landkarten für uns. Auch die Autoeinweisung war eher dürftig. Zwar hat sie uns gezeigt wo das Geschirr steht, wie man aber ein Automatikauto fährt nicht. Erst auf Nachfrage sagte sie uns, wie man die Parposition, Drive und den Rückwärtsgang einstellt.

 ... holprig: Gefahren bin an diesem Tag ich. Mit nur zwei Stunden Schlaf, einer am Ende doch ziemlich langen Anreise und ohne GPS, eine kleine Herausforderung. Es ist einfach total komisch auf einmal automatisch zu fahren und nicht mehr kuppeln zu müssen. Um ehrlich zu sein ich vermisse die Gangschaltung richtig, aber mit meiner linken Hand schalten ... ich weiß nicht ob ich das tun wollen würde. Hier herrscht nämlich, wie in England und auch Australien, Linksverkehr. Ersteinmal mussten wir zurück zum Flughafen fahren, der Weg wurde uns erklärt, um dort ein Navi zu mieten. Das hat zum Glück reibungslos geklappt.

 ... lang: Für 215km braucht man hier knapp 3 Stunden! Erstens ist die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen 100 km/h, zweitens konnte man das nach einem Viertel der Strecke noch nicht einmal fahren. Es ging nämlich durch Berge und sehr kurvenreiche Straßen. Da ich weder das Auto noch den Weg kannte und ziemlich übermüdet war, bin ich dann lieber mal etwas vorsichtiger gefahren, war aber am Ende genau so schnell, wie wir es ursprünglich (ohne zu wissen wie der Weg aussieht) planten. Angekommen sind wie erst nach neun Uhr abends. Nicht nur die Supermärkte hatten jetzt schon zu, sondern auch unser Campingplatz war seit über einer Stunde geschlossen.

... Glück im Unglück: Nachdem wir etwas verzweifelt an der geschlossenen Rezeption standen, ging zum Glück kurzer Zeit später im Nebenraum das Licht an. Man hatte uns also doch noch bemerkt und wir konnte zum Glück einchecken. Danach haben wir uns, zu Fuß, auf den Weg in die Stadt gemacht, um noch etwas kleines zu Essen zu finden, immerhin hatten wir seit dem Morgen nichts mehr gehabt. Glücklicherweise gab es eine kleine Bar, in der wir noch etwas bekommen haben. Magda hatte Nachos, ich Frühlingsrollen. Darauf sind wir sofort ins Bett gegangen.

 ... erwartungsvoll: Was ich bis jetzt über Neuseeland sagen kann ist, dass es wirklich sehr grün ist. Ich bin gespannt was uns morgen an unserem ersten richtigen Tag hier erwartet. Als erstes werden wir auf jeden Fall Lebensmittel, vor allem Getränke, einkaufen, bevor es auf große Entdeckungstour geht.

PS: Neuseeland hat eine Sommer- und Winterzeit! Dadurch sind es doch 3 Stunden Zeitunterschied im Vergleich zu Australien und 12 Stunden zu Deutschland.

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