Sonntag, 5. Oktober 2014

Mid semester break - endlich Urlaub!

Ich weiß ich bin in Australien und viele von euch beneiden mich bestimmt darum und denken, das wäre Urlaub genug, aber so ist es nicht. Klar ist es super schön hier, die Gegend, die Natur, die Leute und einfach alles, aber wie ich euch schon öfter geschrieben hab, die Uni hier ist einfach nur hart und sau anstrengend. Und ja, obwohl ich erst seit einem Tag zurück bin, bin ich schon wieder voll im Assignment Stress. Jetzt jedoch genug davon, die letzten Tage waren einfach nur der hamma! Ich versuche euch nun ausführlich davon zu berichten, auch wenn manche Sachen echt schwer zu beschreiben sind, weil sie einfach zu unglaublich um wahr zu sein sind. Aber nun von Anfang an:
 
Tag 1: Anreise
 
Auch wenn der Flug von Brisbane bis zu den Whitsundays nur ein bisschen über eine Stunde gedauert hat, hat es gefühlte Ewigkeiten gebraucht, bis wir endlich in unserem Hostel angekommen sind. Bereits um kurz vor 7, habe ich mich mit Franzi und Magda vor unserem Wohnheim getroffen, um mit ihnen gemeinsam zum Bus zu laufen, der um zehn nach sieben fahren würde. Wir mussten insgesamt mit zwei Bussen und zwei verschiedenen Zügen fahren, um beim Flughafen anzukommen. Zwar hat mit den Verbindungen alles super geklappt, waren wir wegen der frühen Uhrzeit und allein den vier Stunden Anreise zum Flughafen doch schon ziemlich fertig. Am Flughafen dann, hatten wir noch ewig Zeit uns umzuschauen. Und siehe da: egal wie klein der Flughafen auch sein mag, es gab Victoria´s Secret. Also hieß es erstmal shoppen!!! Ich habe mir zwei Düfte gekauft, die ich beide für insgesamt 50 Dollar bekommen habe. Und ich kann euch sagen: Das Geld war es auf jeden Fall wert. Danach haben wir noch etwas bei Hungry Jacks gegessen (so heißt Burger King hier) und dann ging es auch schon zum Boarding. Der Flug an sich verlief reibungslos und war mit einer Stunde und 16 Minuten auch nicht wirklich lange. Gelandet sind wir dann am wohl kleinsten und süßesten Flughafen überhaupt: 1 Gate und 1 Flugzeug waren vor Ort. Und so wie ich das verstanden habe, gibt es auch überhaupt nur eine Strecke die geflogen wird: von dort nach Brisbane und zurück. Danach sind wir dann noch circa eine halbe Stunde mit dem Bus gefahren, bis wir endlich in Airlie Beach angekommen sind, wo wir die nächsten paar Tage wohnen wollten. Unser Hostel, X Base, war ziemlich schön. In der ersten Nacht teilten wir uns das Zimmer mit einem Brasilianer (dessen Lieblingsbuch die Bibel ist und der auch sehr gerne betet) und zwei schottischen Backpackern. Die Nacht war echt angenehm, weil alle relativ früh ins Bett sind, leise und ordentlich waren. Leider blieben die Schotten jedoch nur für eine Nacht, was uns am nächsten Tag noch zum Verhängnis werden sollte. Bevor wir schlafen gingen, sind wir noch essen gegangen. Es gab dort ein Restaurant, bei dem man ein Gericht inklusive Getränk (Cider, Bier oder Wein) für 13 Dollar bekommt. Das haben wir natürlich gleich mal ausgenutzt. Da es später auch noch einen Live Act geben sollte, beschlossen wir in dieser Bar zu bleiben und unsere Ferien gebührend mit ein paar Cocktails einzuläuten.
 
Tag 2: Strand, Freunde und Ärger
 
Da wir für heute nichts spezifisches geplant hatten, beschlossen wir den Tag gemütlich am Strand zu verbringen. Nachdem wir, viel zu teuer, gefrühstückt hatten, gingen wir ersteinmal in  den Woolworths um uns für den Tag mit Keksen und Getränken auszustatten. Danach machten wir uns auf den Weg zum wirklich schönen und fast menschenleeren Strand. Warum der Strand so leer war, sollten wir erst später erfahren. Dort angekommen, war uns schon so heiß, dass wir ersteinmal ins Wasser gingen. Obwohl ich eigentlich vorhatte, nicht einfach ins Meer zu gehen, immerhin sind wir in Australien und hier ist ja irgendwie alles tödlich, konnte ich nicht wiederstehen. Das Wasser war total klar und angenehm kühl. Wir verbrachten eigentlich die meiste Zeit im Meer, da man es in der Sonne nicht lange aushalten konnte. Am späten Mittag, sind noch drei andere Internationals unserer Uni zu uns gestoßen. Zu sechst hatten wir einen wirklich entspannten Tag am Strand. Abends sind wir wieder in das Restaurant vom Vortag gegangen, und haben einfach nur gechillt und ein bisschen was getrunken. Der Tag war an sich zwar nicht sehr aufregend, aber nach der langen Anreise und den ganzem Unistress, hatten wir uns einen Ruhetag wirklich verdient.
Wie in der Überschrift schon erwähnt, war leider nicht alles gechillt. Als wir nämlich vom Strand heim gekommen sind, trafen wir unsere neuen Mitbewohner für die nächste Nacht. Der Brasilianer war geblieben, zwei waren jedoch neu. Nur bis wir herausgefundne hatten, welche zwei denn jetzt bei uns schlafen würden, dauerte es ein bisschen. Unser ganzes Zimmer war voller Engländer! Manche duschten, manche schminkten sich, der Boden war übersäht von Klamotten. Da ich jetzt das ganze nicht breit treten möchte, weil es hier ja um Australien gehen soll nur so viel: wir mussten über eine Stunde warten bis wir duschen konnten, das Bad war pitsch nass und voller Haare, man konnte keinen Boden vor Klamotten mehr sehen, nachts haben mehrere in einem Bett geschlafen und jaa... wir waren froh, dass sie nur eine Nacht blieben!
 
Tag 3: Schnorcheln und Whitsundays
 
Heute stand unser erster Seetag an. Glücklicherweise (für mich und meine Seekrankheit) auf einem Katamaran. Trotzdem habe ich vorsorglich vor besteigen des Bootes, eine Reisetablette genommen. Man weiss ja nie, und schließlich wird mir sogar auf ruhigen Flüssen schlecht. Wie ihr euch wahrscheinlich schon denken könnt, war auch dieser Tag wunderschön. Wie irgendwie alles in Australien. Ich schwöre euch: ich komme auf jeden Fall wieder zurück! Am liebsten würde ich sowieso gleich hier bleiben. Und ich kann jedem von euch nur raten: Kommt her, und erlebt es selbst. Ihr werdet es keine Sekunde bereuen. Wie gesagt, der Tag war einfach nur schön. Wir sind mit dem Boot ersteinmal einige Zeit lang nur herumgefahren und haben uns die Inseln von weitem angeschaut. Irgendwann, kurz vor Mittag, hielten wir an einem Riff an, um dort zu schnorcheln. Um aber ersteinmal zu dem Riff zu kommen, mussten wir auf ein ganz kleines und wackeliges Boot, weil der Katamaran nicht dort hin fahren konnte. Also sind wir alle, mit unseren Schwimmflossen, Taucherbrille, Schnorchel und Neoprenanzug wortwörtlich zu dem Boot gewatschelt und fuhren raus. Das Wackeln war, kurz und einfach gesagt, schrecklich. Obwohl ich immer eine der langsamsten bin, bis sie endlich mal ins Wasser kommt, weil ich immer friere, war ich diesmal erstaunlich schnell. Das kalte Wasser war mir in diesem Moment einfach tausend mal lieber als das schreckliche Gewackel. Und das will schon was heißen! Das Schnorcheln jedenfalls war ganz schön, aber um ehrlich zu sein nichts besonderes. In Ägypten zumindest, hat man mehr Fische gesehen. Klar waren die Korallen und alles schön, aber mit der Aussicht am nächsten Tag im Great Barrier Reef zu sein, war das einfach nichts besonderes. Deshalb sind wir nach einer guten viertel Stunde auch wieder zurück auf das wacklige Boot und zum Katamaran gefahren. Danach gab es ersteinmal Mittagessen. Fleisch, Fisch, Salat... alles was das Herz begehrt. Und für mich sicherhaltshalber noch eine Reisetablette zum Nachtisch. Nachdem alle gegessen hatten, fuhren wir weiter zum Highlight des heutigen Tages: dem Whitehaven Beach. Das ist einer der weißesten und schönsten Strände der Welt. Und ich kann euch sagen: er ist es wirklich. Nur leider konnten wir nur einen kleinen Teil des Strandes sehen, weil er sehr groß ist. Und leider konnten wir nicht in den Nationalpark, was mich doch etwas enttäuscht hat. Denn der Teil des Strandes, welchen ich unbedingt seit Jahren sehen wollte, war für uns heute nicht zugänglich. Ich weiß, das ist Jammern auf hohem Niveau, aber die Strände in der Karibik, auch wenn sie nicht so weiß sind, können meiner Meinung nach mit dem Strandteil auch mithalten. Trotz allem, haben wir ganz viele Fotos gemacht und schön in der Sonne gechillt. Wobei wir auch alle drei von einer Sekunde auf die andere eingeschlafen sind, so fertig waren wir. Seetage, auch wenn man nicht wirlklich etwas tut, sind anstrengend. Nach dem Strand ging es auch schon wieder zurück aufs Festland. Abends haben wir noch eine Kleinigkeit gegessen, dann ging es aber auch relativ früh ins Bett. Immerhin stand am nächsten morgen das Great Barrier Reef an, und darauf freuten wir uns schon riesig.
 
Tag 4 und 5 gibt es bald. Fortsetztung folgt also. Nur jetzt muss ich mich erstmal wieder an meine schönen Assignments setzen. Ich hoffe ihr hattet auch alle eine schöne Woche, und noch ein paar schöne Herbsttage. Hier ist ja jetzt endlich Frühling.  :)
 
Hab euch alle lieb, bis bald.
 
PS: Trinkt und esst auf der Kärwa was für mich mit!!!!!

2 Kommentare:

  1. Schade, dass du des nicht alles filmst, und dann streamst :)
    Hab dich beim Wort genommen und für dich immer Schokoerdbeeren auf der Kärwa mitgegessen ;) und ich muss sagen: SIE WAREN KÖÖÖSTLICH <3

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    1. du bist die beeeeste :) aber in nem päckchen auf dem weg nach australien hätten sie mir besser gefallen :D
      vllt sollte ich echt mal anfangen auch zu filmen... wär bestimmt schön als erinnerung

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