Mittwoch, 29. Oktober 2014

Kondalilla Falls

Gestern war ich mit Dylan bei den Kondalilla Falls. Um zu den Wassefällen zu kommen, muss man einen kurzen Wanderweg durch den subtropischen Regenwald gehen. Allein das war schon wunderschön. Die verschiedenen Pflanzen, die es bei uns in Europa einfach mal nicht gibt, faszinieren mich immer wieder. Außerdem sahen wir auf den Weg auch einige wilde Tiere. Unter anderem eine tote (zum Glück!!!) riesige Spinne, die am Boden, umzingelt von lauter Ameisen, lag. Außerdem sahen wir zwei große Eidechsen, wie sie es bei uns nicht gibt.
Da es bevor wir losgegangen sind kurz geregnet hat und es unter der Woche war, trafen wir auf unserem Weg zum Glück nicht so viele Leute, wodurch wir die Natur ganz für uns hatten und genießen konnten.Nach kurzer Zeit kamen wir zu einem Aussichtspunkt, von dem man die vom Regenwald bewachsenen Berge sehen konnte.
Den Wasserfall selbst hörten wir dann schon von Weitem. Es war ein kleiner Wasserfall, der in einen See mit kristallklarem Wasser endete. In diesem Steinbecken konnte man sogar schwimmen. Was wir auch gleich gemacht haben. Obwohl das Wasser am Anfang eiskalt war und es durch die glitschigen Felsen schwierig war herein zu kommen, war es das auf jeden Fall wert. Es war einfach nur erfrischend, die Sonne schien wieder kräftig, und schön in diesem klaren Wasser zu schwimmen und sich nach der kleinen Wanderung zu entspannen.


Sonntag, 26. Oktober 2014

Nachtrag: Whale Watching

Heute mal ein bisschen über die Tierwelt Australiens - oder einfach nur etwas, über das ich komplett vergessen hab zu schreiben, obwohl es eine der schönsten Erfahrungen überhaupt war. Vor ein paar Wochen waren Magda und ich nämlich beim Whale Watching. Da Wale in den Frühlingsmonaten (euer Herbst ist unser Frühling) an der Ostküste Australiens vorbeiziehen, dachten wir uns, wenn wir schon mal da sind müssen wir das auch nutzen. Wo sonst sieht man Buckelwale in freier Wildbahn? Also hieß es , mal wieder (Tabletten gegen Übelkeit im Gepäck), auf ein Schiff. Von Mooloolaba sind wir dann aufs offene Meer gefahren.
Auf dem Weg durch den Hafen, sah man sehr viele wunderschöne Villen. Sollte ich einmal reich sein, will ich auf jeden Fall auch so ein Haus am Meer haben. Und jetzt wissen wir auch, wo die Reichen Mooloolabas wohnen.
Kaum waren wir am offenen Meer, hat es auch schon wieder gewackelt wie sau. :D Trotz Tablette hatte ich mich ziemlich unwohl gefühlt. Aber Augen zu und durch. Nach sehr kurzer Zeit, war ich sowieso schon abgelenkt. Meine Angst, keine Wale zu sehen, war vollkommen unbegründet. Und kaum sah ich den Ersten auftauchen, war auch meine Übelkeit vergessen. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie atemberaubend es ist, solche Tiere aus der Nähe und in der freien Wildbahn zu sehen. Nicht nur Wale, auch Delfine schwammen kurze Zeit später neben unserem Schiff. Es war wirklich wie im Traum.


Samstag, 18. Oktober 2014

"The best surfer out there is the one having the most fun"



Surfen – surfen – surfen. Nachdem ich mich erfolgreich die ersten drei Monate davor gedrückt habe, ist es heute tatsächlich passiert: ich habe einen Surf Kurs gemacht. Sogar ganz freiwillig und ohne Widerspruch. Ich dachte mir einfach, wenn ich schon in Australien bin, dann muss ich das auch probieren. Immerhin passt Surfen zu keiner anderen Kultur besser als zu Australien. Um 6:50Uhr morgens also, haben Leonie, Magda und ich uns also auf nach Coolum gemacht, wo der Kurs statt finden würde. Zufällig trafen wir an der Bushaltestelle noch zwei andere Internationals aus Österreich, die, wie sich gleich heraus stellte, an dem gleichen Kurs teilnehmen würden wie wir. Nach etwa einer Stunde waren wir, viel zu früh, am Coolum Beach angekommen. Da wir noch etwa eine halbe Stunde Zeit hatten bevor unser Kurs begann, machten wir uns auf den Weg zum Strand um noch ein bisschen zu chillen. Das Wetter war die letzten Tage wirklich gut. Sonnenschein, kein Regen und vor allem kein Wind. Heute: zwar Sonnenschein, aber nicht wirklich warm und vor allem windig. Was zu mega hohen (zumindest für uns Anfänger hohen) Wellen führte. Na toll. Da machte sich die Nervosität ja schon breit bevor man überhaupt angefangen hatte. Um viertel vor 9 gingen wir wieder zur Surf Schule um heraus zu finden, dass der heutige Kurs nur aus uns fünfen und einem Schotten, der seit sechs Jahren in Australien lebt, besteht. Puh, nochmal Glück gehabt. Das heißt es gab schon mal weniger Zuschauer und Teilnehmer vor denen man sich blamieren konnte. Nachdem wir unsere Neoprenanzüge angezogen hatten, machten wir uns wieder auf den Weg zum Strand. Diesmal bewaffnet mir Surfbrettern, die übrigens gar nicht mal so leicht sind. Als erstes haben wir dann eine halbe Stunde Einführung in Seesicherheit bekommen und auf was man im Meer achten muss. Um ehrlich zu sein war ich nach circa zwei Minuten mit meinen Gedanken schon wo anders. Zum einen war ich ziemlich nervös, zum anderen hatte ich doch tatsächlich Angst es würde zum regnen anfangen, weil der Himmel so grau aussah. Tat es dann zum Glück aber nicht. Das einzige was ich aus dem Unterricht mitbekommen habe war, dass es um Sandbänke ging, man nicht gegen Strömungen laufen soll und immer einen fixen Punkt im Auge haben soll. Dann ging es auch schon ins Wasser. Obwohl die anderen meinten, dass es ziemlich kalt war, habe ich gar nichts gespürt. Wahrscheinlich hatte ich einfach zu viel Angst. Man muss immerhin bedenken, dass ich bis heute jedes Mal meine Nase zugehalten habe wenn ich tauchen musste. Außerdem hasse ich es eigentlich Meerwasser im Gesicht und vor allem in den Augen zu haben... ich weiß ich bin ein Jammerlappen. Und letzten Endes waren meine Sorgen auch unbegründet. Anfangs war es zwar noch ziemlich wackelig und schwer  auf dem Brett aufzustehen, irgendwann hat es dann aber ganz gut geklappt. Und das ins Wasser fallen war auch gar nicht so schlimm. Zumindest im ersten Moment. Wenn ich jetzt gerade meine Beine anschaue ist irgendwie alles blau und aufgeschürft. :D Surfen macht jedenfalls voll viel Spaß, wenn man erstmal steht. Das harte ist eigentlich nur das ins Wasser rein laufen. Die Bretter sind wirklich groß und da auch die Wellen sehr hoch waren, hatte man sie kaum unter Krontolle. Einmal gerieten Magda und ich sogar in eine Strömung, wo unser Lehrer doch tatsächlich meinte wir sollen bloß schnell zurück zum Strand und dann von vorne erneut ins Wasser kommen, da wir anderenfalls nicht aus der Strömung heraus kommen und es zu gefährlich ist.

Zusammenfassend kann man sagen, hat man den Dreh, wie man aufsteht, ersteinmal raus bekommen, ist es gar nicht so schwer. Es ist aber total anstrengend jedes Mal wieder ins tiefe Wasser zu laufen und ich persönlich finde es auch schwer zu erkennen, welche Welle die Richtige ist um aufzustehen. Alles in allem hat es mir aber total Spaß gemacht und auch wenn ich mich morgen wahrscheinlich nicht bewegen kann weil mir alles weh, tut war es die Erfahrung einfach wert.

Freitag, 17. Oktober 2014

Caloundra – Glasshouse Mountains – Mount Coolum



G’day mates,

es gibt wieder vieles zu berichten.
Zu aller erst war ich mit der lieben Magda einen Tag lang in Caloundra, der südlichsten Stadt der Sunshine Coast. Dort sind wir circa ein bis zwei Stunden an der Küste entlang gelaufen. Die Strände dort sind echt schön. Das Wasser ist nicht tief und von kleinen Strandinseln durchzogen, was das Baden vor allem für Kinder erleichtert. Dementsprechend viele Familien waren vor Ort. Entlang gelaufen sind wie vor allem den Golden Beach, der wahrscheinlich auch wegen den Sandinseln so heißt, da er durch diese etwas golden wirkt. Oder halt hell braun, je nachdem wie man die Farbe von Sand am Besten beschreibt. Danach haben wir uns erstmal drei Kugeln Eis gegönnt, es wird langsam echt warm hier, da braucht man Erfrischungen wie diese. Und sind dann an den berümtesten Strand der Stadt gegangen, dem Kings Beach. An diesem sind mehr Wellen und deswegen auch viele Surfer unterwegs. Dann haben wir noch eine Kleinigkeit gegessen, einen Smoothie getrunken und sind abends zurück gefahren. Ein schön entspannter Tag also.

Des Weiteren war ich bei den Glasshouse Mountains, einer Gebirgskette im Hinterland der Coast. Besser gesagt war ich nur an Aussichtspunkten, bestiegen habe ich sie nicht. Viiieeeel zu anstrengend. Außerdem musste ich an diesem Tag noch einen anderen Berg besteigen. Auf jeden Fall sind Dylan und ich nur kurz zu den Aussichtspunkten, ich wollte da unbedingt nochmal hin, weil ich das erste Mal als ich dort war keine Kamera dabei hatte, und dann zum Coolum Beach gefahren. Dort sind wir die Strandpromenade entlang gelaufen und konnten doch tatsächlich eine Hochzeit am Strand betrachten. Das war der gemütliche Teil des Tages...danach ging es zum Mount Coolum. Ja ich wollte den Berg besteigen, ich wurde nicht gezwunge, aber es bewies mir mal wieder wie wenig Kondition ich habe. :D Aber da musste ich eben mal die Zähne zusammen beißen. Und es hat sich ja auch wirklich gelohnt. Oben angekommen hatte man nämlich eine tolle Aussicht über die ganze Sunshine Coast hinweg.

Morgen werde ich einen Surf Kurs machen. Bin echt schon gespannt wie das wird und vor allem ob es mir gefallen wird. Aber ich denke in Australien ist es einfach ein Muss es zumindest einmal zu probieren. Und wer weiß vielleicht werd ich hinterher ja eine begeisterte Surferin. Ich werde euch auf jeden Fall so bald wie möglich davon berichten. Jetzt muss ich aber erstmal noch ein bisschen lernen und dann gleich schlafen denn, auch wenn der Kurs erst um 9 anfängt, muss ich schon um spätestens 6 aufstehen, weil das mit den Busverbindungen nicht anders geht.

See ya soon!



Sonntag, 12. Oktober 2014

Und die Fortsetzung folgt, ganz wie versprochen :)


Tag 4: Great Barrier Reef
 
Das größte Korallenriff der Erde, eines der sieben Weltwunder, UNESCO Weltnaturerbe – das Great Barrier Reef! Hört sich nicht nur super und unglaublich faszinierend an, das ist es auch. Und ich hatte die einmalige Gelegenheit darin zu schnorcheln. Das war sicherlich eine der besten und spannensten Erfahrungen, die ich je gemacht habe.
Aber jetzt erstmal von Anfang an: Am Morgen, was heißt am Morgen, eigentlich war es eher mitten in der Nahct (7Uhr!!!), machten Magda, Franzi und ich uns auf zur Bushaltestelle, wo wir abgeholt werden sollten. Mit dem Bus sind wir dann zum etwa 2 Minuten entfernten Hafen gefahren, ja man hätte auch durchaus laufen können, und aufs Schiff gegangen. Ich wieder einmal vorsorglich mit bereits einer Reisetablette im Magen. Und ich schwöre euch, das was das absolut Beste, was ich hätte tun können. Nachdem wir eine Weile gefahren sind, kamen wir zu Hamilton Island, eine Insel der Whitsunsays, die sogar einen eignen Flughafen hat. Und so wie die Gebäude da aussahen, war es eine Insel, auf der es sich nur sehr reiche Leute leisten können zu wohnen. Dort sind dann jedenfalls noch ein Passagiere hinzugestiegen, und weiter gings Richtung Great Barrier Reef. Richtung Great Barrier Reef und auf das offene Meer hinaus... So viel nur dazu: ICH habe mich nicht übergeben, viele andere aber schon. Schöner Anblick. :D Nach circa drei Stunden Fahrt, kamen wir zum Great Barrier Reef. Selbst vom Boot und aus einiger Entfernung, sah es schon wunderschön aus. Wie um uns willkommen zu heißen, schwamm auch gleich eine Schildkröte neben unserem Schiff her. Willkommen im Paradies. Das Schnorcheln war so unglaublich schön! Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wie ich es beschreiben soll, weil es einfach so einzigartig war. Stellt es euch am Besten so vor: ein riesengroßer bunter Korallengarten unter der Meeresoberfläche mit tausenden von bunten Fischen darin. Einfach unglaublich. Als Magda und ich schnorchelten (Franzi tauchte) vergaßen wir vollkommen die Zeit. Obwohl uns sonst schon nach wenigen Minuten Sport alles weh tut und wir nicht mehr können, haben wir hier gar nichts gespürt. Es war einfach nur wir im Traum. Und um ehrlich zu sein, ich will nochmal!!
Nachdem wir beschlossen haben, dass es wohl oder übel Zeit wird mal wieder an Land zu gehen, holten wir uns eine Kleinigkeit zum Mittagessen: Hühnchen, Salat und frische Garnelen. Danach legten wir uns in die Sonne und entspannten einfach, bis wir zurück auf das Hauptboot mussten um wieder zurück ans Festland zu fahren. Auch wenn die Bootsfahrt wirklich der Horror war, ich würde jeder Zeit sofort wieder zurück fahren. Der Tag war einfach nur unglaublich schön.
 
Tag 5: Abschied
 
Die Zeit verging so unglaublich schnell, ihr glaubt das nicht. Aber wenn man jeden Tag etwas zu tun hat und viele neue Eindrücke gewinnt, kommen einen Stunden wie Sekunden vor. Da unser Flug erst am Nachmittag gehen sollte, machten wir uns am Morgen noch einmal auf zum Strand und fanden... nichts. Unser wunderschöner Strand war verschwunden, es war doch tatsächlich Ebbe. Dumm wie wir sind, hatten wir mit sowas als aller letztes gerechnet. Und jetzt erfahrt ihr auch, warum es vielleicht nicht so klug war im Meer zu baden: Krabben. Überall wohin man sah waren Krabben. Hässliche und unendlich viele kleine eklige Viecher. Außerdem gab es ein Schild, auf dem vor dem Baden gewarnt wurde, da besonders im Sommer, beziehungsweise ab Oktober, sehr viele Quallen an diesem Strandabschnitt sind. Ein Glück, dass wir an unserem ersten Tag weder Quallen noch Krabben noch sonst etwas begegnet sind. Statt am Strand liegen zu bleiben und im Meer baden zu gehen, haben wir unsere letzten Stunden also an der Lagune verbracht, wie alle anderen Backpacker und Touristen auch.
 
Da ich mal wieder ewig gebraucht habe, um euch dass alles zu erzählen, wird mein nächster Beitrag schon sehr bald kommen, denn ich habe schon wieder viel erlebt. Strände, Berge, Wale...seid gespannt! :)

Sonntag, 5. Oktober 2014

Mid semester break - endlich Urlaub!

Ich weiß ich bin in Australien und viele von euch beneiden mich bestimmt darum und denken, das wäre Urlaub genug, aber so ist es nicht. Klar ist es super schön hier, die Gegend, die Natur, die Leute und einfach alles, aber wie ich euch schon öfter geschrieben hab, die Uni hier ist einfach nur hart und sau anstrengend. Und ja, obwohl ich erst seit einem Tag zurück bin, bin ich schon wieder voll im Assignment Stress. Jetzt jedoch genug davon, die letzten Tage waren einfach nur der hamma! Ich versuche euch nun ausführlich davon zu berichten, auch wenn manche Sachen echt schwer zu beschreiben sind, weil sie einfach zu unglaublich um wahr zu sein sind. Aber nun von Anfang an:
 
Tag 1: Anreise
 
Auch wenn der Flug von Brisbane bis zu den Whitsundays nur ein bisschen über eine Stunde gedauert hat, hat es gefühlte Ewigkeiten gebraucht, bis wir endlich in unserem Hostel angekommen sind. Bereits um kurz vor 7, habe ich mich mit Franzi und Magda vor unserem Wohnheim getroffen, um mit ihnen gemeinsam zum Bus zu laufen, der um zehn nach sieben fahren würde. Wir mussten insgesamt mit zwei Bussen und zwei verschiedenen Zügen fahren, um beim Flughafen anzukommen. Zwar hat mit den Verbindungen alles super geklappt, waren wir wegen der frühen Uhrzeit und allein den vier Stunden Anreise zum Flughafen doch schon ziemlich fertig. Am Flughafen dann, hatten wir noch ewig Zeit uns umzuschauen. Und siehe da: egal wie klein der Flughafen auch sein mag, es gab Victoria´s Secret. Also hieß es erstmal shoppen!!! Ich habe mir zwei Düfte gekauft, die ich beide für insgesamt 50 Dollar bekommen habe. Und ich kann euch sagen: Das Geld war es auf jeden Fall wert. Danach haben wir noch etwas bei Hungry Jacks gegessen (so heißt Burger King hier) und dann ging es auch schon zum Boarding. Der Flug an sich verlief reibungslos und war mit einer Stunde und 16 Minuten auch nicht wirklich lange. Gelandet sind wir dann am wohl kleinsten und süßesten Flughafen überhaupt: 1 Gate und 1 Flugzeug waren vor Ort. Und so wie ich das verstanden habe, gibt es auch überhaupt nur eine Strecke die geflogen wird: von dort nach Brisbane und zurück. Danach sind wir dann noch circa eine halbe Stunde mit dem Bus gefahren, bis wir endlich in Airlie Beach angekommen sind, wo wir die nächsten paar Tage wohnen wollten. Unser Hostel, X Base, war ziemlich schön. In der ersten Nacht teilten wir uns das Zimmer mit einem Brasilianer (dessen Lieblingsbuch die Bibel ist und der auch sehr gerne betet) und zwei schottischen Backpackern. Die Nacht war echt angenehm, weil alle relativ früh ins Bett sind, leise und ordentlich waren. Leider blieben die Schotten jedoch nur für eine Nacht, was uns am nächsten Tag noch zum Verhängnis werden sollte. Bevor wir schlafen gingen, sind wir noch essen gegangen. Es gab dort ein Restaurant, bei dem man ein Gericht inklusive Getränk (Cider, Bier oder Wein) für 13 Dollar bekommt. Das haben wir natürlich gleich mal ausgenutzt. Da es später auch noch einen Live Act geben sollte, beschlossen wir in dieser Bar zu bleiben und unsere Ferien gebührend mit ein paar Cocktails einzuläuten.
 
Tag 2: Strand, Freunde und Ärger
 
Da wir für heute nichts spezifisches geplant hatten, beschlossen wir den Tag gemütlich am Strand zu verbringen. Nachdem wir, viel zu teuer, gefrühstückt hatten, gingen wir ersteinmal in  den Woolworths um uns für den Tag mit Keksen und Getränken auszustatten. Danach machten wir uns auf den Weg zum wirklich schönen und fast menschenleeren Strand. Warum der Strand so leer war, sollten wir erst später erfahren. Dort angekommen, war uns schon so heiß, dass wir ersteinmal ins Wasser gingen. Obwohl ich eigentlich vorhatte, nicht einfach ins Meer zu gehen, immerhin sind wir in Australien und hier ist ja irgendwie alles tödlich, konnte ich nicht wiederstehen. Das Wasser war total klar und angenehm kühl. Wir verbrachten eigentlich die meiste Zeit im Meer, da man es in der Sonne nicht lange aushalten konnte. Am späten Mittag, sind noch drei andere Internationals unserer Uni zu uns gestoßen. Zu sechst hatten wir einen wirklich entspannten Tag am Strand. Abends sind wir wieder in das Restaurant vom Vortag gegangen, und haben einfach nur gechillt und ein bisschen was getrunken. Der Tag war an sich zwar nicht sehr aufregend, aber nach der langen Anreise und den ganzem Unistress, hatten wir uns einen Ruhetag wirklich verdient.
Wie in der Überschrift schon erwähnt, war leider nicht alles gechillt. Als wir nämlich vom Strand heim gekommen sind, trafen wir unsere neuen Mitbewohner für die nächste Nacht. Der Brasilianer war geblieben, zwei waren jedoch neu. Nur bis wir herausgefundne hatten, welche zwei denn jetzt bei uns schlafen würden, dauerte es ein bisschen. Unser ganzes Zimmer war voller Engländer! Manche duschten, manche schminkten sich, der Boden war übersäht von Klamotten. Da ich jetzt das ganze nicht breit treten möchte, weil es hier ja um Australien gehen soll nur so viel: wir mussten über eine Stunde warten bis wir duschen konnten, das Bad war pitsch nass und voller Haare, man konnte keinen Boden vor Klamotten mehr sehen, nachts haben mehrere in einem Bett geschlafen und jaa... wir waren froh, dass sie nur eine Nacht blieben!
 
Tag 3: Schnorcheln und Whitsundays
 
Heute stand unser erster Seetag an. Glücklicherweise (für mich und meine Seekrankheit) auf einem Katamaran. Trotzdem habe ich vorsorglich vor besteigen des Bootes, eine Reisetablette genommen. Man weiss ja nie, und schließlich wird mir sogar auf ruhigen Flüssen schlecht. Wie ihr euch wahrscheinlich schon denken könnt, war auch dieser Tag wunderschön. Wie irgendwie alles in Australien. Ich schwöre euch: ich komme auf jeden Fall wieder zurück! Am liebsten würde ich sowieso gleich hier bleiben. Und ich kann jedem von euch nur raten: Kommt her, und erlebt es selbst. Ihr werdet es keine Sekunde bereuen. Wie gesagt, der Tag war einfach nur schön. Wir sind mit dem Boot ersteinmal einige Zeit lang nur herumgefahren und haben uns die Inseln von weitem angeschaut. Irgendwann, kurz vor Mittag, hielten wir an einem Riff an, um dort zu schnorcheln. Um aber ersteinmal zu dem Riff zu kommen, mussten wir auf ein ganz kleines und wackeliges Boot, weil der Katamaran nicht dort hin fahren konnte. Also sind wir alle, mit unseren Schwimmflossen, Taucherbrille, Schnorchel und Neoprenanzug wortwörtlich zu dem Boot gewatschelt und fuhren raus. Das Wackeln war, kurz und einfach gesagt, schrecklich. Obwohl ich immer eine der langsamsten bin, bis sie endlich mal ins Wasser kommt, weil ich immer friere, war ich diesmal erstaunlich schnell. Das kalte Wasser war mir in diesem Moment einfach tausend mal lieber als das schreckliche Gewackel. Und das will schon was heißen! Das Schnorcheln jedenfalls war ganz schön, aber um ehrlich zu sein nichts besonderes. In Ägypten zumindest, hat man mehr Fische gesehen. Klar waren die Korallen und alles schön, aber mit der Aussicht am nächsten Tag im Great Barrier Reef zu sein, war das einfach nichts besonderes. Deshalb sind wir nach einer guten viertel Stunde auch wieder zurück auf das wacklige Boot und zum Katamaran gefahren. Danach gab es ersteinmal Mittagessen. Fleisch, Fisch, Salat... alles was das Herz begehrt. Und für mich sicherhaltshalber noch eine Reisetablette zum Nachtisch. Nachdem alle gegessen hatten, fuhren wir weiter zum Highlight des heutigen Tages: dem Whitehaven Beach. Das ist einer der weißesten und schönsten Strände der Welt. Und ich kann euch sagen: er ist es wirklich. Nur leider konnten wir nur einen kleinen Teil des Strandes sehen, weil er sehr groß ist. Und leider konnten wir nicht in den Nationalpark, was mich doch etwas enttäuscht hat. Denn der Teil des Strandes, welchen ich unbedingt seit Jahren sehen wollte, war für uns heute nicht zugänglich. Ich weiß, das ist Jammern auf hohem Niveau, aber die Strände in der Karibik, auch wenn sie nicht so weiß sind, können meiner Meinung nach mit dem Strandteil auch mithalten. Trotz allem, haben wir ganz viele Fotos gemacht und schön in der Sonne gechillt. Wobei wir auch alle drei von einer Sekunde auf die andere eingeschlafen sind, so fertig waren wir. Seetage, auch wenn man nicht wirlklich etwas tut, sind anstrengend. Nach dem Strand ging es auch schon wieder zurück aufs Festland. Abends haben wir noch eine Kleinigkeit gegessen, dann ging es aber auch relativ früh ins Bett. Immerhin stand am nächsten morgen das Great Barrier Reef an, und darauf freuten wir uns schon riesig.
 
Tag 4 und 5 gibt es bald. Fortsetztung folgt also. Nur jetzt muss ich mich erstmal wieder an meine schönen Assignments setzen. Ich hoffe ihr hattet auch alle eine schöne Woche, und noch ein paar schöne Herbsttage. Hier ist ja jetzt endlich Frühling.  :)
 
Hab euch alle lieb, bis bald.
 
PS: Trinkt und esst auf der Kärwa was für mich mit!!!!!