Mittwoch, 7. Januar 2015

Willkommn in Süd-Australien

Auch wenn South Australia nicht wirklich durch Grenzen von den anderen Staaten getrennt ist, hat es doch seine eigenen Einreisebestimmungen, die wir am eigenen Leib erfahren mussten. Es darf weder Obst noch Gemüse eingeführt werden. Völlig unsinnig wie wir finden. Aber was soll man machen, dem Gesetz kann man nicht entfliehen. So mussten wir sogar die Äpfel wegschmeißen, die wir ursprünglich sogar in Süd-Australien gekauft hatten. Schlau!
Da wir die nächsten Tage bei Magdas Verwandten verbracht haben und sie deswegen noch mehr Eindrücke gesammelt hat als ich selbst, haben wir beschlossen, dass sie den Rest des Blogeintrages verfassen wird.


Am Flughafen wurden wir von Juanita (der Enkelin von Magdas Cousin 2.Grades) abgeholt. Nach einer etwa 40 minütigen Fahrt kamen wir bei deren Zuhause in den Adelaide Hills an. Wir wurden von Anfang an nett empfangen. Juanita hat uns freundlicherweise ihr Bett überlassen, somit konnten wir zum Glück wieder einmal in Ruhe schlafen (in den Hostels hat immer mindestens eine Person geschnarcht).

Am nächsten Morgen begannen wir den Tag gemütlich. Ausschlafen, frühstücken und erst um die Mittagszeit ging es dann mit Caroline (Juanitas Mutter) und Juanita selbst in die Stadt. Dort sind wir einfach mal drauf losmarschiert und haben die Fußgängerzone begutachtet. Nachdem wir ein bisschen geshoppt hatten, ging es weiter zum Torrens River. Adelaide besteht nicht nur aus Häusern, sondern bietet auch viele Plätze zum erholen (Parks). Frisch gestärkt von unserem kurzen Mittagessen ging es weiter zum Stand. Einen kurzen Spaziergang später fuhren wir zu Juanitas Oma väterlicherseits. Diese war sehr nett und typisch italienisch. Wie es bei Omas so üblich ist, wird man zu seinem Glück gezwungen. Das Eis war wirklich gut. Zum Abendessen gab es ein BBQ und danach schauten wir uns noch gemeinsam einen typisch australischen Film (Crocodile Dundee) an.
Am nächsten Vormittag stand ein Weihnachtsumzug in einem kleinen Dorf in den Adelaide Hills am Programm. Dieser wurde von einem befreundeten Ehepaar von Caroline und Mark (ihrem Mann) veranstaltet. Wie Santa’s Helfer waren Juanita und Helena (ihre Schwester) verkleidet und fuhren auf einem Wagen durch das Dorf. Einige Firmen und Vereine haben auch zu dem Umzug beigetragen. Wir durften auf einem Anhänger mitfahren und Süßigkeiten verteilen. Nach dem Umzug gab es auf dem Sportplatz eine Hüpfburg, sowie einen Streichelzoo für die Kinder. Der Weihnachtsmann durfte natürlich auch nicht fehlen, selbst wir durften auf seinen Schoß. :D

Nach diesem kurzen, aber schönen Wochenende, ging es dann wieder zurück nach Melbourne, da wir von hier aus auf die Fidschis fliegen.

Outback pur

Da unserer Meinung nach jeder, der nach Australien geht, zumindest einmal im Outback gewesen sein muss, machten wir uns gestern auf den Weg dorthin. Genauer gesagt in eine kleine Stadt namens Broken Hill. Die Anfahrt von Adelaide aus dauerte allein schon sechs Stunden und war ein pures Abenteuer. Angefangen damit, dass am Straßenrand ungefähr alle 10 Meter ein totes Känguru lag, über dem sich zig Geier zu schaffen machten. Zudem war weit und breit einfach mal gar nichts. Und wenn wir durch ein sogenanntes Dorf fuhren, bestand dieses aus maximal drei Häusern. Nun ist es aber so, dass man innerhalb von sechs Stunden natürlich auch mal etwas trinkt und dann auf die Toilette muss. Das stellte sich nun aber als kleines Problem heraus. Zwar war in dem nächsten Dorf, das wir erreichten, eine Toilette angeschrieben, nur finden konnten wir sie nicht. Also beschlossen wir im naheliegenden Hotel nachzufragen. Anstatt uns anzubieten, ihres zu benutzen, meinten die nur, das Klo befände sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Da war aber nur ein kleines Häuschen versteckt hinter Bahngleisen. Leider mussten wir so dringend, dass wir uns trotzdem todesmutig über die Gleise und durch das Gebüsch auf den Weg machten. Doch was wir dann sahen übertraf alles. In dem Häuschen waren nicht nur tausende von Spinnenweben, sondern auch tote Tiere, die schon halb am verwesen waren!! Keine millionen Pferde brachten uns auf solch eine Toilette. Also zurück laufen. Auf dem Rückweg sahen wir dann noch ein kleines Häuschen, das, wie sich herausstellte, die eigentliche Toilette war. Leider aber konnten wir auch hier nicht gehen, da sie von riesigen schwarzen dicken Spinnen bewohnt war. Also Beine zusammenkneifen und weiter fahren. Da blieb uns wirklich nichts anderes übrig als bis Broken Hill durchzuhalten.
Unser Hotel erinnerte stark an ein Bed and Breakfast in Großbritannien. Nicht nur die Einrichtung war sehr britisch, es war auch vom Prinzip her so aufgebaut. Die Eigentümerin war zum Glück sehr nett und alles war in einem sauberen Zustand. Nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten, machten wir uns auf nach Silverton. Silverton ist eine Geisterstadt, die schon oft eine Kulisse für diverse Spielfilme (z.B. Priscilla) und Dokumentationen darstellte.  Die Stadt wirkte wie ausgestorben und aus einem anderen Jahrhundert stammend. Ziemlich unheimlich. Daraufhin fuhren wir zum Mundi Mundi Lookout, von dem aus man einen unglaublich guten Ausblick auf das Outback hatte. Wir blieben bis zum Sonnenuntergang, der ein Highlight für sich war.

Am nächsten Tag begutachteten wir zunächst Broken Hill. Ungefähr so groß wie Zirndorf, lag sie im nirgendwo. Trotzdem war sie gut ausgebaut und bot alles was man brauchte. Bevor wir uns auf den Rückweg nach Adelaide machten, um dort unser Auto abzugeben, fuhren wir zum Living Desert und Sculpture Symposium. Dort gab es einen Skulpturenpark inmitten des Outbacks. Von roter Erde umzäunt, ragten die Felsen in den Himmel.
Auf dem Weg zurück nach Adelaide, gab es außer einer Herde Emus, die unseren Weg kreuzte, nichts Außergewöhnliches. Die nächsten Tage werden wir bei Magdas Verwandten verbringen. Da sie sie selbst noch nie in ihrem Leben gesehen hat, ist sie etwas nervös. Aber ich bin mir sicher, dass alles halb so schlimm wird und wir eine schöne Zeit dort haben werden.

Freitag, 19. Dezember 2014

Drei Tage Melbourne



Die letzten drei Tage haben wir in Melbourne verbracht. Nachdem wir am Montagmittag unseren Camper schweren Herzens abgegeben hatten, machten wir uns mit dem Zug auf in die Weltmetropole. Melbourne ist die zweitgrößte Stadt Australiens und definitiv eine der schönsten Städte die ich bis jetzt weltweit gesehen haben. Schon von weitem ist die Skyline zu sehen, die ein klein wenig an New York erinnert. Unser Hostel war glücklicherweise genau im Zentrum der Stadt, wodurch wir alles zu gut zu Fuß erreichen  konnten.

Kurz nachdem wir angekommen waren, machten wir bereits unsere ersten Erkundungstouren. Neben der Shoppingmeile, ging es auch auf den Eureka Tower, einem Aussichtsturm, von dem man ganz Melbourne und Umgebung betrachten kann. Und weil einmal Aussicht genießen nicht genug ist, beschlossen wir ein Tages- sowie Nachtticket zu kaufen. Dadurch konnten wir die Stadt dann auch in der Dunkelheit betrachten. Die ganzen Lichter die uns dabei entgegen funkelten sahen einfach nur schön aus.

Für den zweiten Tag buchten wir den Visitor Shuttle (für sagenhafte 5 Dollar!!!), der die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt anfuhr. So sahen wir nicht nur die großen Sportstadien, Museen, Kirchen und die Bücherei, die über 12 Millionen Bücher beherbergt, sondern auch andere Stadtteile wie die Docklands. Dieser Hafenteil hat mir auch besonders gut gefallen. Nicht nur weil hier der Sitz von 7 News war und ich einfach auf sowas stehe, sondern auch weil es hier wieder etwas anders aussah. Das kann zum einem an den großen Outlets liegen, die zum shoppen einluden (wir sind aufgrund von Platzmangel und Übergewicht im Koffer in keines gegangen) sondern auch am Hafen. Hier standen nämlich lauter Luxusyachten herum. Wirklich luxuriös. Wer hier ein Boot hat, hat es wahrscheinlich in die High Society von Melbourne geschafft.

Der dritte Tag war vor allem für mich besonders. Wir trafen nämlich Zoey, eine Australierin, die ich damals in Jamaika kennen gelernt habe. Wir hatten im selben Waisenhaus gearbeitet und uns seit mehr als zwei Jahren nicht mehr gesehen. Getroffen haben wir sie im Stadtteil St. Kilda. Das ist der einzige Vorort, der ans Meer grenzt. Eigentlich wollten wir uns ein wenig an den Strand legen, aber leider war es dafür viel zu windig und damit auch gleichzeitig zu frisch. In dem Ort gibt es viele kleine Bars, Restaurants und Shops, die zum Bummeln einluden. Außerdem gab es einen Luna Park. Zoey kam zusammen mit einer Freundin. Gemeinsam gingen wir etwas essen, tranken Smoothies und gönnten uns ein Eis.

Was uns schon während unserer gesamten Reise aber jetzt vor allem wieder in Melbourne aufgefallen ist, ist das Australier viel mehr in Weihnachtsstimmung sind als wir Europäer. Auch wenn es hier nicht die traditionellen Weihnachtsmärkte gibt, ist doch alles dekoriert. Viele Australier laufen zudem schon Wochen zuvor mit Weihnachtsmützen herum. Auch ganz Melbourne war dekoriert. Es gab sogar extra einen Guide, der alle Weihnachtsattraktionen der Stadt auflistete!! Besonders gefallen hat uns eine Lichtershow an einer Kirche. Diese erzählte eine kleine Geschichte, bot viel Musik und bunte Farben, uns bezog alle Stadtteile wie Little Italy oder Chinatown mit ein. Man kommt also trotz immens hoher Temperaturen ein wenig in Weihnachtsstimmung.

St. Pauls Cathedral

Strand von St. Kilda

Melbourne von oben

Docklands

Melbourne

Melbourne bei Nacht



Dienstag, 16. Dezember 2014

Drei Tage Great Ocean Road



Die letzten drei Tage haben wir auf der Great Ocean Road verbracht. Sie ist mit der Route 66 in Amerika die wohl bekannteste Straße der Welt. Und wie ich heute sagen kann, auch auf jeden Fall eine der schönsten.
Begonnen hat unsere Tour in Torquay, der Surfhauptstadt Australiens. Schon hier ist die Küste einfach unglaublich schön. Wir haben den Strand gesehen auf dem jährlich zu Ostern die Surfweltmeisterschaften stattfinden und die umliegenden Surfshops besucht. Bekannte Marken wie Billabong und Ripcurl gibt es hier zur Genüge. Auf unserer Fahrt die Straße entlang, sind wir bei so ziemlich jeden einzelnen Aussichtspunkt stehen geblieben, haben Fotos gemacht und die Natur bewundert. Wir können mit gutem Gewissen sagen, dass wir nichts ausgelassen haben.
Hier meine persönlichen Highlights:

11. Erskine Falls
Auch wenn man gefühlt tausende von steilen Treppen zu diesen Wasserfällen herunter laufen musste und dies in der Mittagshitze nicht gerade angenehm war, fand ich sie wunderschön. Sie sind mehrere Meter hoch und stürzen steil die vom Regenwald gesäumten Felsen hinab.
22. Die 12 Apostel
Jeder kennt sie und jeder liebt sie. Und ja, sie sehen genauso aus wie auf den tausenden von Bildern die es im Internet zu sehen gibt. Einfach unglaublich und sagenumwogen. Wir konnten sie sogar bei Sonnenuntergang betrachten, was mein Highlight des ganzen Trips war.
L3. London Bridge
Ähnlich berühmt wie die Apostel, ist auch sie ein absolutes Must See der Great Ocean Road. Wir hatten Glück, dass wir bereits am Morgen dort waren und so noch so gut wie keine Touristen vor Ort waren.
44. Cape Otway
Auch wenn wir den Leuchtturm gar nicht besichtigt haben (zu teuer) war die Fahrt zu ihm unglaublich. Innerhalb von 25 Kilometern haben wir sieben große frei lebende Koalas gesehen. Und das wo wir in den letzten ganzen 5 Monaten keinen einzigen entdecken konnten!! Einfach nur süß.
55. Die Straße an sich
Allein die Küste einfach nur entlang zu fahren war wunderschön. Immer wieder gab es verschiedene Felsformationen zu betrachten und das Wasser war türkisblau. Auch wenn die Wellen viel zu hoch zum Schwimmen waren und sich fast nur Surfer im Meer befanden, wäre ich am liebsten auch sofort rein gesprungen. Es sah wirklich aus wie im Paradies.

Morgen geben wir auch schon wieder unseren Camper ab und verbringen die nächsten Tage in Melbourne bevor wir dann nach Adelaide fliegen. Es geht also erstmals wieder nach viel Natur und vielen Dörfern in die Zivilisation und gleichzeitig die zweitgrößte Stadt Australiens.






Freitag, 12. Dezember 2014

Phillip Island – Die Insel der Pinguine



Heute verbrachten wir den Tag auf Phillip Island, einer kleiner Insel vor Melbourne. Ja richtig gehört, wir sind mittlerweile in Victoria, haben jetzt also schon vier australische Bundesstaaten besucht. Phillip Island ist vor allem berühmt für seine allabendliche Pinguin Parade, die wir natürlich besucht haben. Jeden Abend, wenn es dunkeln wird, kommen tausende von Pinguinen aus dem Meer und suchen sich an Land ein Plätzchen zu schlafen. Die Pinguine dort sind die kleinsten, die es auf der Welt gibt und einfach nur unglaublich süß. Wie sie da in Gruppen aus dem Wasser gewatschelt kamen war einfach nur zuckersüß, goldig und ahh… ich will einen haben!! Die sehen einfach nur zum knutschen aus! :)

Den Vormittag verbrachten wir an den Nobbies. Das ist eine Küstenregion, an der es Seehunde zu beobachten gibt. Eigentlich muss man um sie zu sehen mit einem Boot raus fahren, was viiiieeel zu teuer ist, aber meine Kamera hat zum Glück einen so guten Zoom, dass wir sie auch kostenlos betrachten konnten. Des Weiteren waren wir in der Chocolate Factory, was, sagen wir es so, zwar lecker, aber vielleicht nicht ganz so gut für unseren Magen war. Gegessen haben wir nämlich einen Chunky Choc Cheesecake, der seeeehr schokoladig war. Unglaublich lecker, aber viel zu viel und viel zu süß. Uns wurde es beiden schlecht.

Ab morgen sind wir für einige Tage bei der Great Ocean Road. Diese Zeit werde ich am Besten in einem Beitrag zusammenfassen, weil es jeweils wahrscheinlich nicht so viel zum schreiben gibt. Außerdem weiß ich auch nicht wann ich das nächste Mal Internet haben werde. Wir werden uns aber auf jeden Fall lesen! :)

Fliegenschwärme – Fliegen fliegen überall



Heute Morgen wachten wir umgeben von kleinen süßen Häschen auf. Ihr habt richtig gehört. Auf unserem Campingplatz gab es ein ganzes Rudel von ihnen. Endlich mal süße und ungefährliche Tiere.

Auf dem heutigen Plan stand eine Wanderung zum Hicks Point. An dieser Stelle entdeckte James Cook als Erster das Festland Australiens. Die Stelle schmückt heute ein Leuchtturm, ansonsten wurde nichts verändert. Die Natur sieht, laut Reiseführer, noch immer genauso aus wie damals.
Allein der Weg zum Leuchtturm war schon wunderschön. Man lief als erstes ein Stück an der Küste entlang, an der man die Wellen im Sand brechen sehen konnte, und dann eine Weile durch den Regenwald. Leider konnten wir die Wanderung nicht wirklich genießen, da wir umgeben von Fliegen waren. Allein auf meiner Handtasche saßen, ungelogen, um die 50 Fliegen. Sie waren wirklich nervig. Die ganze Zeit schwirrten sie um uns herum und flogen uns, vorzugsweise, ins Gesicht. Das einzige positive an dem Ganzen, wenn man es so nennen mag, war, dass wir dadurch schneller gelaufen sind, und die Wanderung nicht so lange dauerte.

Die Umgebung um den Leuchtturm herum war wirklich atemberaubend schön. Die Klippen und Felsen wurden vom Meer über die Jahrhunderte geschliffen und wirkten fast glatt. Zudem haben sie sich teilweise verfärbt und leuchteten in verschiedenen Farben. Vor allem die Farbe Rot stach heraus. Auf den Felsen wuchsen außerdem kleine Sträucher, was alles sehr idyllisch wirken ließ.

Da das Laufen aufgrund unseres Gehetzes (wegen den nervigen Fliegen) doch ziemlich anstrengend war, gönnten wir uns in der nächstgelegenen Stadt erst einmal ein Eis. Und zwar das wohl teuerste Magnum, das wir je gegessen haben uns essen werden. Es kostete 4,20 Dollar!

Die Nacht werden wir in Lakes Entrance verbringen, was ein beliebtes Urlaubsziel bei Einheimischen ist. Morgen geht es auf nach Phillip Island und danach fahren wir auch schon zur Great Ocean Road. Die Zeit vergeht so schnell, das ist wirklich unglaublich. Aber jeder einzelne Tag, egal wie anstrengend er sein mag, ist es auf jeden Fall wert.